
Informationen für Betroffene
Wenn du dich selbst verletzt – oder den Drang hast, es zu tun – ist es wichtig, dass du damit nicht allein bleibst. Auch wenn es schwer fällt, darüber zu sprechen: Es gibt Menschen, die zuhören, ohne zu verurteilen.
An wen kann ich mich wenden?
Vielleicht gibt es jemanden in deinem Umfeld, eine nette Lehrperson, ein:e Schulsozialarbeiter:in oder ein Freund, bei dem du dich sicher fühlst.
Du musst nicht alles erzählen. Ein „Ich komm gerade nicht klar“ reicht oft schon aus, um ein Gespräch zu starten.
Wenn du mit niemandem reden kannst, oder willst, dann gibt es Menschen, die dich auch anonym unterstützen:
Telefon 147 – rund um die Uhr, kostenlos, anonym
Du kannst anrufen, chatten oder schreiben. Die Berater:innen verstehen deine Situation, sind 24/7 erreichbar und können dir weiterhelfen.
Als Erwachsener sind die Berater:innen vom 143 für dich da.
Du musst keine Angst vor einem Anruf haben, starte das Gespräch einfach mit:
"Ich fühl mich einfach schlecht. Es ist irgendwie alles zu viel gerade."
"Ich verletze mich selbst und weiss nicht, wie ich da rauskomme."
"Ich hab Druck, mich zu ritzen. Ich weiss nicht, was ich tun soll."
Der/die Berater*in wird auf dich eingehen und dir weiterhelfen.
Beratungsstellen für Betroffene Jugendliche
In jedem Kanton gibt es psychologische Beratungsstellen, an die du dich kostenlos und vertraulich wenden kannst.
Hier findest du eine Beratungsstelle bei dir in der Nähe:
Ausserdem kannst du dich jederzeit an deinen Hausarzt wenden. Dieser kann dich an eine Psychotherapeutin weiterleiten, welche dir am besten helfen kann.
Im Notfall: Wenn dich Suizidgedanken einholen
Wenn du gerade spürst, dass es zu viel wird – wenn du nicht mehr kannst, nicht mehr willst oder einfach nur raus aus dem Leben willst: Bitte bleib.
Auch wenn du diesen Satz vielleicht schon tausendmal gehört hast und er nichts verändert: Du liest ihn jetzt. Und das heisst, ein Teil in dir lebt noch.
Suizidgedanken bedeuten nicht, dass du sterben willst.
Sie bedeuten oft: „Ich will, dass dieser Schmerz aufhört."
Und dafür gibt es andere Wege. Du musst sie nicht allein finden.
Das kannst du jetzt tun:
Bleib nicht alleine. Informiere eine Person, der du vertraust oder rufe eine Berater:in vom 147 an, drücke die Taste 1 und erzähle von deinen Gedanken.
Du darfst dich auch jederzeit in der Notaufnahme des Spitals melden oder den Rettungsdienst (144) anrufen. Auch mitten in der Nacht. Manchmal braucht man Schutz vor sich selbst und das ist okey.
Hier findest du weitere Informationen zum Thema Suizidalität:
